wussten Sie, dass Cem Özdemir sich hinter Ihnen versteckt? Sein großes Ziel für die Agrarwende: Bis 2030 sollen 30 Prozent der Landwirtschaft in Deutschland ökologisch sein. Doch wirksame Maßnahmen bleibt er bislang schuldig. Er hofft schlicht darauf, dass Menschen wie Sie und ich im Supermarkt häufiger zu Öko-Möhre und Bio-Salami greifen.
Jetzt kommt die ernüchternde Bilanz der Biobranche: Seit über 20 Jahren gibt es das staatliche Öko-Siegel in Deutschland. Doch heute stehen gerade einmal 0,8 Prozent der Schweine in einem Biostall [1]. Biohöfe bewirtschaften nur ein Zehntel der Felder in Deutschland. Der Bio-Absatz sinkt sogar. Im letzten Jahr um 3,5 Prozent [2]. Wie sich dieser Trend so dramatisch ändern soll, dass sich Bio in den nächsten acht Jahren verdreifacht? Von Özdemir gibt es darauf keine Antwort.
Dass Bio eine Nische bleibt, ist ja auch kein Wunder. Der Bio-Anbau ist teurer – weil er Umweltschäden vermeidet. Die konventionelle Landwirtschaft bürdet Trinkwasserschäden oder das Artensterben einfach der Allgemeinheit auf. In einem Wettbewerb mit so unterschiedlichen Startbedingungen kann Bio nicht gewinnen.
Und die Zeit rennt uns davon: Immer mehr Feldvögel und Insekten verschwinden, Starkregen und Dürren kündigen die Klimakrise an. Und in den Ställen leiden Tiere unter miserablen Bedingungen. Auf die Bio-Nische zu warten, das können wir uns nicht länger erlauben.
foodwatch fordert: Die gesamte Landwirtschaft muss endlich umweltverträglich wirtschaften. Das ist die Aufgabe von Agrarminister Özdemir. Und er darf sich nicht länger hinter uns Verbraucher:innen verstecken, indem er auf den Bio-Boom hofft. Er muss schädliche Ackergifte verbieten, das Tierleid im Stall beenden und die Agrarindustrie auf Klimaschutz verpflichten. Lassen Sie uns ihn gemeinsam antreiben! |